Der feine Unterschied zwischen Stehliege und Stehbrett

    • Der feine Unterschied zwischen Stehliege und Stehbrett

      Hallöchen Ihr Lieben.

      Ich bin ja gemeinhhin nicht diejenige die sich hier oft meldet, aber jetzt mach ichs doch ma, vielleicht hat da wer was davon (wenn ichs jetzt rechtbedenke, hätte ich mich besser mal eher gemeldet, dafür gibts das Forum ja, aber manchmal denk ich einfach nicht nach). Bin auch gar nicht sicher, ob das hier die richtige Stelle ist, passt ja in allgemeine hilfmittel wie auch probleme mit der krankenkasse wie auch therapie irgendwie rein, aber ich verlasse mich da einfach mal auf die 2 Admins die das hier schon an die richtige stelle schieben (danke übrigens mal für das Forum)Also: Ich war im Frühjahr bei KHM und habe dort eine "Stehliege" ausprobiert. Für die, die nicht wissen, was das ist: Das muss man sich so vorstellen wie eine Krankenliege, auf der man an Knie, Hüfte und Bauch festgeschnallt wird. Diese wird dann mit einem elektromotor von der waagerechten in die senkrechte gebracht. Ich fands super! Endlich mal wieder stehen (kann ich nämlich nicht mehr), training der kleinen rückenmuskeln inbegriffen, gut fürn kreislauf, für die durchblutung, für die knochen, organe, atmung, quasi alles! Ich also noch auf der Reha die Krankenkassen-Hilfsmittelabteilung angerufen und gefragt wies ausschaut, ob ich sowas für zu Hause haben könnte. Nö, war die antwort, weil::: Keine Hilfsmittelnummer! Son Mist, dachte ich. Auch Herr Stramer (das ist der Haus-und Hof Sanitätshausmensch bei der KHM) fand keine Lösung und die Annahme, dass ein solches Gerät kein verordnundgsfähiges Hilfsmittel sei war der Grund wieso es dafür von der Klinik zwar eine Empfehlung aber kein Rezept gab. Ich hatte dann kurze Zeit später wegen einer anderen Sache einen Technischen Berater bei mir zu Hause und dachte: den schnackst du gleich mal an. Er sagte auch, es gäbe keine Hilfsmittelnummer für ein solches Gerät und er empfahl mir alternativ ein Stehbett. Sowas scheint es auch zu geben. Er erklärte mir, dass das ein Pflegebett sei, das in den Stand gebracht werden könne. Ich erklärte ihm, dass ich einen einlegerahmen in meinem bett habe, weil ich mein doppelbett durchaus von zeit zu zeit mit männlicher begleitung teile und auch großen wert darauf lege, dass das so bleibt und ich darum auf ein einzelnes pflegebett nicht gerade scharf bin. Antwort:" tja, das ist eine soziale indikation, keine medizinische. Ich kann Ihr anliegen zwar verstehen, aber da müssen sie halt selbst wissen, was für sie wichtiger ist: Ihre sozialen Kontakte oder training." Hat man da noch worte? Ich nicht! Man, fand ich das zum kotzen!! Hab dann fast aufgegeben, war aber mit meinem herzallerliebsten auf der rehacare und da standen solche geräte rum und da hab ich einfach mal gefragt und das ergebnis war: Also, das stehgerät buffalo von R82 (ja, die heißen so) hat eine Hilfsmittelnummer! Ich bin ja vor unglauben und freude fast aus meinem rollstuhl gehüpft! danach ging alles verhältnismässig schnell, die sind mit gerät zu mir nach hause gekommen und wir haben es ausprobiert. Es ist zwar eigentlich für Kinder gedacht, lässt sich aber auf die größe normaler erwachsener quasi "ausziehen". Ein kleines extraguddi dabei war, dass mich der aussendienstler zu diesem zweck vermaß und dabei rauskam, dass ich 1, 85 Meter groß bin und nicht wie vor 15 Jahren 1, 75, was nebenher bedeutet, dass ich jetzt auch kein Übergewicht mehr habe! Lachen musste ich dann doch noch mal als mir der Technische Berater, der dann nach dem Antrag bei der Krankenkasse vorbei kam, erklärte, dass stehen in der BRD ein Grundrecht sei und ich selbstverständlich so ein Stehgerät benötige und er gar nicht versteht, wieso das bisher so ein Problem gewesen sein soll, er befürworte Stehbretter ständig :1f643:
      . Das Wort Stehliege kannte er allerdings nicht. Wie auch immer, er hat meinen Antrag unterstützt, und jetzt ist zum Wochenende, quasi als Vor-Weihnachtsgeschenk, die Zusage der Krankenkasse eingeflogen. So, das wollte ich nur mal loswerden, vielleicht bin ich ja nicht die einzige, die so ein Ding gerne hätte.

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    • Guten Morgen Tink,

      ich bin gerade baff, denn ein Stehbrett, auch genannt Stehständer, sollte selbst der Rehaklinuk bekannt sein und somit hätten sie dir natürlich ein Rezept dafür ausstellen können. Dieses Hilfsmittel gibt es von verschiedenen Herstellern und wird oft verschrieben, wahrscheinlich aber mehr an Kinder und Jugendliche.

      Google einfach mal Stehständer und es gibt danach viele Suchergebnisse. :1f609:

      Dieses Gerät, welches du in der Reha kennengelernt hast, gibts wahrscheinlich nur in Einrichtungen wie Rehakliniken.
      Liebe Grüße
      Sandra

      Wer Schmetterlinge lachen hört, weiß wie Wolken schmecken.
    • Ja, wenn ich nach einem "Stehständer" gesucht hätte, wäre das vielleicht so gewesen, ich suchte aber nach einer "Stehliege", auch "Kipptisch" genannt. Das ist wohl von der Funktion her alles das selbe, der Begriff nach dem ich suchen musste, war mir aber nicht geläufig. Hab auch in Rehadat gesucht, dort tauchten einige Stehliegen auf, tatsächlich meistens für Kinder, da lag natürlich der Verdacht nahe, dass ich da Größentechnisch herausfalle (vermutlich im wahrsten Sinne des Wortes). Ins nachhinein habe ich gesehen, dass auch die Buffalo Liege in der Rehadat drinnen war, aber die meisten die dort aufgeführt waren hatten auch keine Hilfsmittelnummer. Am meisten ärgere ich mich bei der ganzen Angelegenheit über die Krankenkasse, die mich in der Hilfsmittelabteilung anfangs halt ziemlich hat auflaufen lassen.
    • Hallo liebe Tink,

      das dein Wunsch jetzt kurz vor Weihnachten noch in Erfüllung geht, ist ja fast wirklich wie ein Geschenk.
      Und dass Du dann auch noch auf einmal 10 cm gewachsen bist ist auch nicht schlecht. :1f44d-1f3fb:
      Hoffentlich dauert das jetzt mit der Lieferung nicht mehr so lange, damit Du dann bald deine Stehübungen machen kannst. :1f609:

      Liebe Grüße und ein schönes Weihnachtsfest

      Claudia :1f44b-1f3fb:
    • Oooooh, ein Stehständer......das ist wirklich super, so einen zuhause zu haben. Ich hab auch einen und bin sehr froh drum. Er macht wirklich ein gutes Training möglich.

      In der Klinik, in die ich immer gehe, haben die Stehständer, die fast dauernd in Gebrauch sind und fest ins Trainingskonzept für alle gehören, die nicht selbst stehfähig sind, aber im Ständer stehen können.

      Die Kippliege wird nur dann eingesetzt, wenn jemand nicht komplett stehen kann, z.B. der Kreislauf das nicht packt, z.B. nach langem Liegen oder - wenn nur Teilbelastung erlaubt ist.

      Ich hatte nach dem Oberschenkelbruch eine Metallplatte eingesetzt bekommen und durfte nur 15 kg teilbelasten. Da ich aber nicht mehr selbständig stehen oder gehen konnte, wurde ich auf die Kippliege gepackt, zwei Waagen unter die Füße und dann wurde die Liege langsam hochgekippt, bis ich 15 kg. je Bein erreicht hatte. So konnte ich genug Belastung auf das Bein bekommen, damit das Knochenwachstum angeregt wurde und ich langsam wieder im Stehständer stehen konnte.

      Ich wünsch Dir viel Freude mit Deinem Stehständer!!!
      _________________________________________________________

      Am Ende wird alles gut und wenn noch nicht alles gut ist, ist es noch nicht das Ende!
    • Hallo Tink!

      Ich nutze für mich auch die Stehtherapie. Dafür ich ich den elektrischen Stehrollstuhl "Lifestand compact". So kann ich jederzeit Richtung Stand hochfahren, so weit es möglich ist.

      Darf ich fragen, wieso Du ein Stehbrett praktischer findest? Falls Du mal die Möglichkeit hast, schau Dir auch mal ein STehrolstuhl an. Vielleicht magst Du einen ja auch mal ausprobieren. So kennst Du auch diese Möglichkeit für eine spätere neue Versorgung.

      Ich kann übrigens nur jeden empfehlen, zuerst die möglichen Hilfsmittel auszuprobieren die es im Bereich Stehtherapie gibt. So war bei mir dann schnell klar, dass es ein Stehrollstuhl sein muss. Ein ständiges umsetzen für mehrere Mal stehen am Tag wären nicht mehr möglich.

      Gruß Ramona
      Mein Blog zum Thema Schluckstörung

      HEUTE ist vorbei
      MORGEN noch nicht da
      Und HEUTE hilft der Herr.
      Hermann Bezzel
    • Hi Ramona und Maeg und alle anderen die geantwortet haben,

      also erstmal: tschuldigung wie immer dass es so lange dauert bis ich mal antworte, bin nicht so regelmässig im Forum.

      Zu Ramonas Frage, wieso ich keinen Stehrolli gewählt habe: Ich war ja auf der Rehacare und habe mir einige angesehen und gleich gemerkt, dass ich mit deren Radius in meiner Wohnung spätestens in der Küche in Probleme gerate. Darum habe ich mich dafür entschieden, beides (Stehen und Erolli) von einander zu trennen, zumal das mit dem Umsetzen mit Hilfe und Lifter bei mir recht gut geht. Natürlich hast Du recht damit, dass man alles immer erst ausprobieren sollte. Wer kauft schon die Katze im Sack, und dann funktionierts im zweifelsfall doch nicht, da kann man sich den Aufwand ja sparen. Da war jemand von der Herstellerfirma bei mir zu Hause und wir haben es gemeinsam mit der Physiotherapeutin ausprobiert und das lief ganz ok.

      Zu Maeg: Ja, ich weiß, du hast natürlich auch vollkommen recht, man braucht nicht unbedingt eine Hilfsmittelnummer und ich hab mich da auch zu leicht ins Bockshorn jagen lassen, aber ich gebe zu ich war ganz froh dann doch was mit HMNr zu finden, denn ich hatte einfach -gelinde gesagt- keinen Bock auf das ganze bürokratische Theater.