Sprechen und dabei beatmet werden (Maskenbeatmung)

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    • Sprechen und dabei beatmet werden (Maskenbeatmung)

      Das Video zum Thema finde ich ganz sehenswert:

      Mir gefällt, dass die Maske so klein ist und wenig von seinem Gesicht verdeckt. Außerdem versteht man ihn sehr gut.

      Ich persönlich komme zur Zeit tagsüber noch ohne Beatmung aus, merke aber, dass längeres Reden am Stück an manchen Tagen anstrengend ist.

      Mich würde interessieren, nutzt jemand von euch tagsüber eine nicht-invasive Beatmung? Wie kommt ihr damit klar? In welcher Form nutzt ihr sie (z.B. Maske? Wenn ja, was für eine? Oder z.B. einen Schlauch mit Mundstück?)
    • Hallo Kopfstand,

      auch wenn ich nicht selber betroffen bin antworte ich Dir, damit in das Thema mal etwas Bewegung kommt :1f609:

      Sandra nutzt zeitweise tagsüber die nicht-invasive Beatmung, jenachdem, ob sie Bedarf hat oder nicht. Sie nutz dafür 2 Masken, eine etwas größere Nasenmaske mit einer Art Luftpolster zur Abdichtung, die 2. ist eine individuell angefertigte Nasenmaske. Die individuell angefertigte Maske ist kleiner und ermöglicht dadurch das Tragen der Brille und ist auch nicht so präsent im Gesicht, wie andere Maske.

      Sprechen ist wohl nicht ganz so einfach, eigentlich spricht Sandra nur während der Ausatmungsphase, laut Atemtherapeutin in der Klinik kann man das aber angeblich trainieren, sogar Essen geht während der Beatmung, was wir uns gar nicht vorstellen können. Ich kann mir nicht mal vorstellen, dass man überhaupt und sogar ohne Unterbrechung sprechen kann, denn gerade wenn der Druck beim Einatmen anliegt wüsste ich nicht wie man dann kommunizieren kann. Aber: Da es andere auch schaffen, muss es irgendwie gehen.

      Die im Video gezeigt Maske entdeckte ich auch letztens bei Philips Respironics. Die Maske sieht sehr interessant und unauffällig aus, könnte aber je nach Nasengröße vielleicht auch nicht so gut passen.

      LG
      Gregor
      Man wird alt wie ne Kuh und lernt immer noch dazu....
    • Hallo Kopfstand,

      ich habe gerade nach Jahren mal wieder hier ins Forum geschaut und deine Frage gesehen.
      Ich habe meine Beatmung mittlerweile 24/7 auf (abgesehen von hier und da mal 30min ohne). Mein Modus heißt APCV, ich glaube das steht für „assistive pressure controlled ventilation“. Von dem was der Herr im Video erzählt, funktioniert mein Modus etwas anders: die Beatmung gibt mir regelmäßig Atemzüge, passt sich aber meinem Rythmus an. Ich bekomme immer etwa den selben Druck, außer ich atme bewusst tiefer ein.
      Ich habe eine individuelle Nasenmaske. Früher habe ich die per Abdruck angepasst bekommen, letztes Jahr habe ich mich getraut auf eine 3D-Druck-Maske umzusteigen. Damit bin ich sehr zufrieden, die ist nochmal etwas kleiner und viel leichter als die alten Masken.
      Sprechen kann ich mit diesen Masken stundenlang, dabei habe ich zwar immer Zisch-Geräusche, bin aber trotzdem gut zu verstehen. Ein bisschen einhören muss man sich schon, aber die meisten neuen Menschen verstehen mich sofort mit nur ab und zu mal nachfragen. Das geht voll klar. :1f642:

      Generell glaube ich, dass Beatmung sich gut anfühlen muss. Klar, wir benutzen sie aus medizinischen Gründen, aber gerade weil sie häufig im Gebrauch sein kann, müssen wir uns damit so gut es geht wohlfühlen.
      Es gibt mittlerweile echt viele verschiedene Masken - als „newbie“ ist ausprobieren wahrscheinlich gut (sofern das eben geht). Das selbe gilt für die Beatmung selbst: probiere Modus und Einstellungen aus. Gib ihnen und dir Zeit, aber wenn dich was stört, sprich es an. (Ein Beispiel einer meiner Kontrollen war, dass ich dass Gefühl hatte, etwas mehr „wumms“ zu brauchen, und mir der Rhythmus zu schnell war. Also haben wir den Druck erhöht, und die Atemfrequenz etwas runtergestellt.).

      Ich hoffe, meine Erfahrungen können Dir etwas weiterhelfen!

      @Gregor Essen und trinken etc. kann ich mit meiner Beatmung übrigens gut, sogar im Liegen. Ich mache das allerdings schon so lange, dass ich nicht mehr weiß, wie ich es tue. Wahrscheinlich kam mir zu gute, dass ich als Kind damit angefangen habe. :1f609:
      Ich habe seit 1 1/2 Jahren oder so auch noch einen zweiten Modus zum Luftstapeln (VAC) damit fällt es mir allerdings schwerer zu sprechen, und schlucken ist damit auch schwieriger. Ich schätze daher, dass die Schwierigkeit sich je nach Modus und Einstellungen verändert.

      Liebe Grüße,
      Gloria

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Nangala ()

    • Nangala schrieb:

      letztes Jahr habe ich mich getraut auf eine 3D-Druck-Maske umzusteigen.
      Hallo Gloria,

      ich stöbere gerade so durch die Beiträge im Forum und bin dabei auf deinen Beitrag aufmerksam geworden. Wie wird die 3D-Druck-Maske angefertigt und wo hast Du die machen lassen? Also, dass diese ausgedruckt wird ist mir schon klar, aber wie wird die Kontur bestimmt? Per Laservermessung?


      Nangala schrieb:

      Ich habe seit 1 1/2 Jahren oder so auch noch einen zweiten Modus zum Luftstapeln (VAC)
      Das ist interessant. Ich wusste nicht, dass es einen speziellen Modus dafür gibt, aber der Prof. in Oberhausen hat bei der letzten Kontrolle gegenüber Sandra das Luftstapeln während der Beatmung zum Abhusten erwähnt und erklärt. Allerdings ohne speziellen Modus, sondern er sagte, man solle einfach 2-3 Atemzüge ohne Ausatmen aufnehmen, während der normale Beatmungsmodus läuft.

      Meine Fragen passen nicht so wirklich in das eigentliche Thema von Kopfstand, aber sie kamen mir gerade in den Kopf :1f609:

      LG
      Gregor
      Man wird alt wie ne Kuh und lernt immer noch dazu....