Unsere Reise mit der AIDAprima

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    • Unsere Reise mit der AIDAprima

      Hallo,

      das Reisethema ist seit mehr als 2 Jahren etwas eingeschlafen und Sandra und ich haben letztes Jahr schlicht vergessen, hier von unserer Kreuzfahrt zu berichten. Dies möchte ich jetzt nachholen.

      Vom 15.04.2017 bis 22.04.2017 waren wir auf der AIDAprima, dem bis dahin größten AIDA Clubschiff und hatten die Route "Metropolen ab Hamburg 1" gebucht. Begonnen hat die Reise in Hamburg am Cruise Terminal Steinwerder, von da aus ging es nach Southampton (England), LeHavre (Frankreich), Zeebrügge (Belgien), Rotterdam (Holland) und wieder zurück nach Hamburg.

      Angereist sind wir mit unserem Gepäck per Auto, welches wir direkt am Cruise Terminal kostenpflichtig geparkt haben. Man kann aber auch per Zug oder Flugzeug anreisen und das Gepäck z.B. mit dem AIDA-Koffservice von zu hause aus direkt auf die Kabine schicken lassen, welches dann nach der Reise auf wieder nach hause geliefert wird.

      Wir sind schon einen Tag vor Abreise der AIDA nach Hamburg gefahren, damit wir uns nicht stressen müssen. So konnten wir am 15.04. ohne Zeitdruck zum Cruise Terminal Steinwerder fahren. Von weitem konnte man das Schiff schon sehen:
      Steinwerder.JPG

      Wir haben uns für die AIDAprima entschieden, weil diese für Rollstuhlfahrer sehr gut ausgestattet ist. Bis auf den FKK-Bereich und die Wasserrutschen auf Deck 18, das Sonnendeck auf Deck 17 sowie die Spray-Bar im Bugbereich des Schiffs sind alle Bereich mit dem Rollstuhl erreichbar. Es gibt insgesamt 12 Aufzüge, wovon alle 12 bis Deck 15 fahren und 6 bis auf Deck 16. Insgesamt gibt es 22 behindertengerechte Kabinen die sich auf Deck 4 und Deck 5 befinden. Auf Deck 4 gibt es im vorderen Bereich 4 behindertengerechte Meerblickkabinen, sowie 10 Innenkabinen. Diese sind alle ungefähr doppelt so groß, wie die normalen Meerblick- und Innenkabinen. Auf Deck 5 gibt es dann 8 behindertengerechte Verandakabinen, wovon 4 eingeschränkte Sicht durch eine Stahlbalkonbrüstung haben, die restlichen 4 haben Glasbalkonbrüstung für freie Sicht nach draußen. Wir haben uns für eine Verandakabine mit Glasbalkonbrüstung entschieden, damit Sandra auch ohne Probleme aus dem Fenster schauen kann, wenn man sich auf der Kabine aufhält.
      Zur Kabine später mehr.

      Hat man sein Gepäck nicht mit dem Kofferservice vorausgeschickt, gibt man esbei Ankunft am Terminal bei der Gepäckannahme ab, das ist ein extra Bereich am Cruise Terminal. Dann kann man sich zum Check-Inn begeben. Wir waren von der langen Warteschlange erschlagen, die sich schon früh am Vormittag gebildet hatte. Zum Glück sah uns eine Mitarbeiterin von AIDA, die uns zeigte, dass Rollstuhlfahrer oder auch Kinderwagen einen eigenen Check-Inn haben. So kann man die lange Schlange überholen, einchecken und direkt aufs Schiff. Das Ganze ging so schnell, dass wir auf einmal völlig verdutzt auf dem Schiff standen :1f600: Aber halt, wie kommt man denn drauf? Also noch mal langsam: Nach dem Check-Inn fährt man im Terminal mit dem Aufzug in die 1. Etage, von der aus dann eine Gangway direkt ins Schiff führt. Die Steigung der Gangway ist so gering, dass diese mühelos mit dem Rolli befahrbar ist.

      Nun waren wir also auf dem Schiff. Leider war unsere Kabine noch nicht gereinigt, so dass wir etwas warten mussten. Die Zeit haben wir uns mit einem Mittagessen und einem ersten Rundgang übers Schiff vertrieben. Dann war es endlich so weit und wir durften unsere Kabine auf Deck 5 beziehen. Unsere Koffer befanden sich bereits vor der Kabinentür, eine Servicekraft, die sich gerade auf dem Flur befand stellte und diese mit schneller Hand sogar in die Kabine. Ein erstes Zusammentreffen mit dem sehr freundlichen und hilfsbereiten Boardpersonal.

      Wie schon geschrieben hatten wir eine Verandakabine gebucht. Diese war einfach perfek. Mit knapp 30qm Größe schon ein echter Luxus für die Preisklasse, die wir gebucht hatten. Selbst mit einem großen Elektrorolli hat man damit massig Platz. Die Kabinentür öffnet genau so elektrisch, wie auf Knopfdruck auch die Veranda- und Badezimmertür. Achtung, die Türen schließen nach einer bestimmten Wartezeit, man sollte also nicht zu lange auf der Türschwelle verweilen. Die notwendige Erhöhung bei der Verandatür, damit im Falle von Sturm kein Wasser in die Kabine fließen kann, wird mit einer kleinen Rampe überbrückt, so dass man auch hier mühelos die große Veranda befahren kann. Auch das Bad ist mehr als geräumig, es ist ein Duschsitz vorhanden, Haltegriffe bei der Toilette und das Waschbecken ist höhenverstellbar.
      Aber Bilder sagen mehr als tausend Worte:

      Die Kabine:

      Kabine.JPG

      Veranda:

      Veranda.JPG

      Badezimmer:

      Bad2.JPG BadDusche.JPG

      Kurz nachdem wir unsere Kabine bezogen hatten ging es auch schon zur Seenotrettungsübung, die notwendig ist, bevor das Schiff auslaufen darf. Auch hier achtet man perfekt auf die Belange von Rollstuhlfahrern und Menschen mit Behinderung. Im Falle eines Notfalls gibt es für jede Person mit Behindnerung eine 1:1 Betreuung, Rollstühle werden zur Not auch die Treppen hochgetragen. Auch wird darauf geachtet, dass die Fluchtwege für diese Personengruppe möglichst kurz sind. Während der Übung durften wir mit dem Rollstuhl aber den Aufzug nutzen, die anderen Passagiere mussten zu Fuss gehen.

      Als auch die Übung vorbei war und alle Passagiere sich wieder geordnet hatten ging die große Fahrt auch schon bald los. Wir gönnten uns den Ausblick vom Außendeck auf den Hamburger Hafen, während das Schiff sich langsam in Bewegung setzte. Auch nutzen wir den Skywalk, 45 Meter über der Wasseroberfläche:

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      Nach dem Auslaufen gingen wir zum Abendessen. Bei allen Restaurants, bei denen man keinen Sitzplatz im Voraus reservieren muss sind die erste halbe Stunde ab Eröffnung Tische für Rollstuhlfahrer reserviert. Sollte man doch lieber später essen gehen wollen, um den ersten Ansturm passieren zu lassen, sorgt das überaus aufmerksame und freundliche Restaurantpersonal dafür einen geeigneten Platz zu finden. So hatten wir bis auf ein oder 2x ruck zuck einen Tisch zum Essen. Das Personal ist übrigens derart aufmerksam, dass sofort bemerkt wurde, als es Sandra einen Moment lang nicht gut ging. Man erkundigte sich am nächsten Morgen sogar, ob wieder alles in Ordnung ist. Auch hier werden die Belange von Menschen mit Behinderung meiner Meinung nach voll erfüllt.
      Zum Büffet gibt es nicht viel zu sagen, sehr leckeres Essen, sogar mit einem Separaten Bereich für Menschen mit Lebensmittelunverträglichkeiten, anbei 2 Bilder:

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      Nach einer etwas stürmischen ersten Nacht hatten wir einen Seetag. Vormittags gab es einen "Barrierefrei Treff". Dieser wendet sich an alle Passagiere mit Behinderung. 2 Scouts erklärten noch einmal das Schiff und seine Ausstattung bezüglich Barrierefreiheit und berichteten dann, welche Möglichkeiten man z.B. mit Rollstuhl auf den Landgängen hat und wie man das Schiff mit Rollstuhl verlassen kann, wenn es an der Anlegestelle keine Gangway gibt und die Treppe ausgefahren werden muss. Auch hier hat man sich etwas einfallen lassen. In LeHavre war es für uns das erste Mal so weit, dass das Schiff nicht über eine Gangway verlassen wurde. Am Ausgang wurden schnell 2 Crewmitglieder geordert, die eine elektrische Treppenraupe mitbrachten. Sandra wurde auf dieser platziert, festgezurrt und dann ging es erstaunlich schnell die Treppe abwärts. Genau so schnell ging es nachmittags auch wieder rauf aufs Schiff. Perfekt organisiert. Auf die Treppenraupe passen auch E-Rollis.

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      Eine Besonderheit gab es noch in Belgien. Den dortigen Hafen darf man nicht zu Fuß verlassen, es gab aber eine Bustour nach Brügge, bei der auch ein Bus zum Einsatz kam, der nicht nur über einen Rollstuhl-Stellplatz mit entsprechender Befestigung, sondern auch über einen Rollstuhllift verfügte. Brügge selber ist mit dem Schieberolli aufgrund des groben Kopfsteinflasters eine Herausforderung, obwohl die Stadt wunderschön ist. Der Transfer mit dem Bus verlief aber sehr angenehm und problemlos.

      Bus Rollstuhl1.JPG BusRollstuhl2.JPG

      Ein sehr schönes Ziel ist auch Rotterdam, hier verlässt man das Schiff wieder über eine Gangway und ist direkt mitten in der Stadt. Für Menschen mit Gehbehinderung und für Rollstuhlfahrer ist das ideal:

      Das Schiff mitten in der Stadt
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      Ist man abends wieder an Bord des Schiffs, gibt es reichhaltiges Veranstaltungsprogramme. Schön im Theatrium ist, dass auf der untersten Ebene bei den vorderen Sitzreihen reichlich Stellplätze für Rollstuhlfahrer vorhanden sind, diese sind auf dem Boden mit dem bekannten Piktogramm markiert. Finde ich super! Anbei 3 Fotos vom Theatrium:

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      Leider ging die Reise viel zu schnell vorbei. Abschließend kann man sagen, dass das Schiff sehr barrierefrei und das Personal sehr aufmerksam gegenüber Menschen mit Behinderung ist, man so einfach mal richtig entspannen kann ohne sich über irgend etwas ärgern zu müssen. Hier haben die großen und modernen Schiffe eindeutig die Nase vorn und die fast 3000 Passagiere verteilen sich erstaunlich angenehm auf dem Schiff. Wir hatten die Befürchtung, dass uns das schnell nerven würde.
      Auch die Reiseorganisation durch AIDA ist für Menschen mit Behinderung unserer Meinung nach sehr gut, man versucht sehr viel um die Reise so barrierefrei wie möglich zu gestalten.

      Zum Abendessen am letzten Abend gab es dann in den Restaurants die obligatorischen Abschiedstorten. Hier muss man sich beeilen, die leckeren Süßstücke sind schnell weg :1f609:

      IMG_9067.JPG

      Als wir wieder in Hamburg anlegten und von Bord des Schiffs gingen wurde uns hinterher bewusst, dass wir in Zukunft lieber den Kofferservice beauftragen oder weniger Koffer/Taschen mitnehmen werden. Warum? Die Gepäckstücke stehen alle in einer großen Halle. Nicht schlimm, aber wenn man einmal die Halle verlassen hat, lässt das Sicherheitspersonal niemanden mehr rein. Das war unser Problem, denn ich wusste nicht, dass ich nicht mehr rein darf, wenn ich einmal draußen war. Ich stellte Sandra neben unser Gepäck und nahm den ersten Schwung Koffer und Taschen zum Auto um dann Sandra und den Rest zu holen. Nun hinderte mich das Sicherheitspersonal daran, noch mal die Halle zu betreten auch auf mein Deuten hin, dass ich Sandra und das restliche Gepäck abholen muss, da Sandra nicht alleine fahren kann, aber es half nicht. Nach viel Diskussion ging eine Sicherheitskraft sowohl Sandra als auch das Gepäck holen. Das war etwas unschön, was aber nicht in der Macht von AIDA liegt, sondern an den Sicherheitsbestimmungen des Cruise Terminals. Wir wissen nun über diesen Umstand und werden in Zukunft besser planen.

      Alles in allem hat es uns so gut gefallen, dass wir doch tatsächlich in 2019 2x aufs Schiff gehen werden. Einmal mit der nagelneuen AIDAnova, die im Dezember diesen Jahres ihren Dienst antritt und einmal mit der AIDAperla, dem Schwesterschiff der AIDAprima. Die Reise mit der AIDAnova wird eine neue Herausforderung, denn Start und Ende sind in Barcelona. Wir werden berichten :1f642:
      Man wird alt wie ne Kuh und lernt immer noch dazu....

      Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von Gregor ()

    • Hallo Svalur,

      dass Kreuzfahrtschiffe und generell Schiffe Dreckschleudern sind ist mir schon lange bekannt. Aber ehrlich gesagt hat das bei mir nicht zu einem Verzicht geführt, weil es eine tolle Möglichkeit ist die Welt zu sehen, wenn man nicht fliegen kann.
      Bei Kreuzfahrten hört das Thema nicht auf. Man müsste die meisten Produkte vermeiden die man im Geschäft kaufen kann. Vor allem Elektronik, Teile in Autos, Obst und andere Lebensmittel werden per Seecontainer befördert. Das ist die Schattenseite, leider.

      Aber Aida ist an dem Thema dran. Die AidaPrima und die AidaPerla sind/waren die ersten Schiffe weltweit, deren Motoren sowohl mit Diesel als auch Flüssigergas betrieben werden können. In den Häfen kommt ausschließlich Flüssigerdgas zum Einsatz, das reduziert den Schadstoffausstoß um 90%.

      Die gerade im Bau befindliche AidaNova wird das erste Schiff weltweit, dass 100% auch auf See mit Flüssiggas fährt. Auch die Reederei MSC hat jetzt ein solches Schiff bestellt. Das Thema Umweltschutz ist mittlerweile bei den Kreuzfahrtgesellschaften angekommen.

      LG
      Gregor


      Edit:

      @Sun D!:
      Entschuldige, ich sehe jetzt erst, dass Du auch einen Beitrag mit Fragen geschrieben hast :1f648: Sorry!


      Sun D! schrieb:

      Wie sehr schaukelt es denn so auf dem Schiff?
      Kaum. Die großen Schiffe liegen extrem ruhig im Wasser, zur Stabilisierung gibt es noch zusätzliche Ballasttanks. Auf der Fahrt nach Southampton hat es etwas geschaukelt, da gab es aber beachtliche Sturmböen und 4-6m hohe Wellen. Wir lagen zu der Zeit im Bett, war ein ulkiges Gefühlt aber nicht schlimm. Fühlte sich an wie langsames Wiegen. Ich fand es ruhiger als auf einem Ausflugsdampfer am Bodensee.


      Sun D! schrieb:

      Und kann man die Landgänge immer mitmachen oder wie sieht das aus?
      Das ist eine Frage der Route. Die Metropolentour ab Hamburg 1 hatten wird aber genau aus dem Grund gebucht, weil es unter Anderem in jedem Hafen möglich war von Bord zu gehen. Es gibt aber auch andere Routen, bei denen man Tendern muss, das ist dann nur möglich, wenn man einen Faltrollstuhl hat und diesen relativ sicher für das Umsteigen ins Tenderboot verlassen kann.
      Aber das kann man im Vorfeld erfragen, bei Aida gibt es eine extra Hotline für Menschen mit Behinderung, die einem sagen können, auf welcher Route man das Schiff immer verlassen kann oder nur an bestimmten Orten. Bei dieser Hotline hängt man auch nicht so lange in der Warteschleife und kann bei Gefallen die Reise auch direkt buchen.
      Den Ausflug von Southampton nach London haben wir uns gespart, da hätten wir einen extra Shuttleservice buchen müssen, der extrem teuer gewesen wäre und Aufenthalt in London hätte nur 4h gedauert. Deshalb haben wir Southampton zu Fuss erkundet und waren z.B. im Titanic-Museum.
      Wenn es bei Ausflügen, nicht wie z.B. bei dem Ausflug nach Brügge einen Bus mit Rollstuhl-Lift und -Stellplatz gibt, dann muss dann den Rolli ebenfalls verlassen können um in den Bus zu gelangen. Die Ausflüge sind aber nicht verpflichtend und bucht man auch erst auf dem Schiff, d.h. man hat auch keinen finanziellen Nachteil, wenn man einen Ausflug nicht mitmachen kann/möchte.

      LG
      Gregor
      Man wird alt wie ne Kuh und lernt immer noch dazu....

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    • Svalur schrieb:

      ...
      Seit ich aber das hier gelesen habe, hat dieses Thema seinen Reiz für mich ziemlich verloren :1f615:

      Na ja, du hast schon recht, aber dann sollten auch keine Flüge mehr stattfinden oder Autos fahren. Schlimmer finde ich, dass viele Container Schiffe unterwegs sind, die nicht unbedingt unterwegs sein müssten. So wurde in Rotterdam unser Schiff mit neuer Ware aus Österreich beladen, welches ursprünglich aus Rotterdam kommt. Das Obst und all der ganze Kram wurde nach Österreich geshippert oder geflogen, dann wieder zurück nach Rotterdam.

      Die Flugzeuge mit ihrem Kerosinablassen im Flug zum Beispiel, das ist auch nicht umweltfreundlich. In den Urlaub fliegt man trotzdem gerne und macht sich darüber weniger Gedanken, als bei einer Kreuzfahrt.

      Der Straßenverkehr ...

      Gregor schrieb ja schon, dass die neuen Schiffe von AIDA umweltbewusster unterwegs sind und die AIDAnova, welche ab Herbst startet mit Flüssiggas betrieben wird.

      Sun trau dich einfach mal. Es ist wirklich sehr schön und spannend. Selbst wenn man an den angebotenen Touren nicht teilnehmen kann, dann plant man seine Landgänge selbst. Das haben wir, bis auf Brügge, gemacht. Wir fanden es gut, denn man konnte sich Zeit nehmen wie man wollte, statt immer auf die Uhr gucken zu müssen, damit man pünktlich am Treffpunkt für die Rückfahrt zum Schiff ist. Natürlich wäre ich auch sehr gerne nach London gefahren, aber mit nur 4 Stunden Aufenthalt und 1,5 Stunden Fahrt, war uns das zu stressig, zumal ich sowieso nicht in den Bus hätte kommen können.
      Liebe Grüße
      Sandra

      Wer Schmetterlinge lachen hört, weiß wie Wolken schmecken.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Sunflower ()

    • @ Gregor: Du hast natürlich recht, die Kreuzfahrtschiffe sind nicht das einzige Problem. Und wenn ich das in dem Artikel richtig gelesen habe, stehen den 300 Kreuzfahrtschiffen 40.000 Handelsschiffe gegenüber. Regional kaufen... leichter gesagt, als getan, ich weiß [img]http://muckis-und-ihre-freunde.de/wcf/images/smilies/emoji/people/2639.png[/img]

      @ Sandra: Wenn ein Kreuzfahrtschiff so viel Dreck raushaut wie fünf Millionen PKW, finde ich das schon ziemlich schlimm, und von daher ist der Vergleich mit dem Autofahren nicht ganz zutreffend. Und das mit dem Kerosinablassen beim Flugzeug ist auch ein Wahnsinn, da hast du völlig recht (bei uns über dem Marchfeld, und unten bauen sie das Gemüse an :1f922: ). Deiner Aussage "In den Urlaub fliegt man trotzdem gerne und macht sich darüber weniger Gedanken, als bei einer Kreuzfahrt." muss ich leider widersprechen: "Man" vielleicht, aber ich nicht bzw.schon. Und ich kenne durchaus ein paar Leute, die das ähnlich sehen.

      Wenn AIDA jetzt Verbesserungen vorhat, ist das ja super! Vielleicht findet man mich ja dann doch einmal auf einem Schiff. Wobei mein Favorit ja Hurtigruten heißt, das würde ich wirklich gern machen :1f642:

      EDIT: Ich will so einen Urlaub auch niemand vermiesen, muss eh jeder selbst entscheiden. Aber vielen ist das Thema wohl gar nicht bewusst, ich bin/war da keine Ausnahme...
      Take it ISI...

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    • Ach, Erinnerungen :2764: Ich habe ja die gleiche Tour knapp zwei Wochen vor euch sehr spontan angetreten. Das war echt ein tolles Erlebnis! Witzigerweise hatte ich in Le Havre beim Ausstieg noch die Gangway, aber als wir zurück kamen dann die Treppe. Ein kleiner Schockmoment, muss ich sagen, aber die Leute von Aida waren schneller mit der Raupe zu mir unterwegs, als wir überlegen konnten, was zu tun ist :1f600:
    • Genau, das war die Reise von Verena. Ich hätte gerne die Tour durch die Harry Potter Studios gemacht, aber dafür hätte ich aufgrund der Spontanität der Reise in einem Faltrollstuhl gemusst und darin hätte ich nicht so lang sitzen können. Unter den Umständen war mir die Tour zu teuer und es war ja auch der erste Stopp, da wollte ich mir nicht direkt den Rücken verderben. Wir waren dann auch im Titanic Museum und noch so zu Fuß in Southampton unterwegs. Als extra Tour haben wir nur die Busfahrt nach Brügge dazu gebucht, alles andere dann immer zu Fuß erkundet. In Rotterdam habe ich mich mit einer Freundin aus den Niederlanden getroffen, die etwa 30 Minuten von Rotterdam entfernt wohnt. Das war genau der Tag von meinem 30. Geburtstag und daher besonders schön. Nur abends zurück zum Schiff war doof. Wir haben fast eine Stunde auf der Erasmus-Brücke gestanden, weil die Schranken für die Hebeanlage unten waren. Dann kam endlich eine Durchsage, dass ein Defekt vorliegt und die Brücke bis auf weiteres gesperrt wird. Zum Glück liegt man in Rotterdam über Nacht, sonst wäre das echt ätzend geworden!
    • Nessa schrieb:

      Genau, das war die Reise von Verena.
      Zum Glück fand sie eine Abnehmerin ihrer Tickets. War echt blöd für sie gelaufen.

      Nessa schrieb:

      Wir waren dann auch im Titanic Museum und noch so zu Fuß in Southampton unterwegs. Als extra Tour haben wir nur die Busfahrt nach Brügge dazu gebucht, alles andere dann immer zu Fuß erkundet.
      Southampton war eigentlich ganz nett. Eigentlich wollte ich noch gerne auf die Isle of Wight, aber es kam aus Zeitgründen und dem ungemütlichen Wetter nicht dazu.

      Le Havre war die häßlichste Stadt auf der ganzen Route. Brügge war sehr schön, wenn auch das Kopfsteinpflaster nervig war und es zusätzlich noch sehr kalt, aber die Stadt ist hübsch.



      Nessa schrieb:

      Nur abends zurück zum Schiff war doof. Wir haben fast eine Stunde auf der Erasmus-Brücke gestanden, weil die Schranken für die Hebeanlage unten waren. Dann kam endlich eine Durchsage, dass ein Defekt vorliegt und die Brücke bis auf weiteres gesperrt wird.
      Rotterdam war der beste Aufenthalt, denn das Schiff legte im Zentrum an. Abends war das Licht wunderschön, die Erasmusbrücke erstrahlte im Licht.
      Warst du auch in der Markthalle?

      Wie seid ihr dann zum Schiff gekommen, wenn die Schranken der Brücke defekt waren?
      Liebe Grüße
      Sandra

      Wer Schmetterlinge lachen hört, weiß wie Wolken schmecken.
    • Le Havre ist echt Grotten hässlich. Aber irgendwie auf seine Weise auch wieder interessant. Diese ganze Stadt besteht einfach komplett aus Beton. Selbst die Kirche.

      Ja, die Markthalle hatten wir als Treffpunkt mit meiner Freundin ausgemacht und von da aus den Tag gestartet. Wir sind dann auf die Fußgängerzone, waren shoppen und haben leckere Torte gegessen. Anschließend waren wir noch auf dem Euroturm (so hieß der, glaube ich), von wo man toll die Stadt und den Hafen überblicken konnte. Wegen der defekten Brücke mussten wir ungefähr drei Kilometer Umweg über die nächste Brücke laufen. Meine Assistentin und ich waren nach dem Tag echt platt.

      Wir hatten mit dem Wetter total Glück! Bis auf den Tag in Brügge immer strahlender Sonnenschein und warm. In Brügge hat es zwischendrin mal ein bisschen genieselt, aber war auch auszuhalten.
      Dateien
    • Nessa schrieb:

      Diese ganze Stadt besteht einfach komplett aus Beton. Selbst die Kirche.
      Ich habe auch noch nie eine Stadt mit so viel grauem Beton gesehen. Die Kirche war irgendwie interessant. Erinnert mich an die avantgardistische Architektur vor dem 2. Weltkrieg.
      DSCF8869.jpg
      Bitte auf das Bild klicken, in der Vorschau ist es leider etwas beschnitten.

      Rotterdam hat mir extrem gut gefallen. Eine sehr belebte und interessante Stadt, sehr viele Kulturen und Baustile. Die Markthalle ist in ihrer Gestaltung und dem Warenangebot einmalig.
      Abends bin ich trotz Kälte und Nieselregen auf das Schiffsdeck gegangen, um ein paar Fotos der Stadt bei Nacht zu machen.
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      Das letzte Bild der Ersamusbrücke habe ich Sandra als Weihnachtsgeschenk bei Whitehall groß auf Alu-Dibond drucken lasse, es ziert jetzt unser Wohnzimmer.
      Morgens bin ich dann extra früh aufgestanden um an Deck das Auslaufen mitzuerleben. Der Nebel lag noch auf der Stadt, eine beeindruckende Ansicht die auch eine starke Ruhe ausgedrückt hat. Man dachte, die Stadt liegt noch im Tiefschlaf.

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      Vom Wetter her hatten wir eigentlich auch Glück, es war schon viel Sonne dabei, leider wärmte sie kaum denn es war sehr windig und kalt. Blöderweise hatten wir aus irgend einem Grund Sandras Fußsack nicht angepackt :1f648: , dann wäre es für sie wahrscheinlich angenehmer gewesen

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      Man wird alt wie ne Kuh und lernt immer noch dazu....

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Gregor ()

    • wow, kann ich da nur sagen.

      So super klasse finde ich Eure Beiträge.. Danke an Dich lieber Gregor für den wundervollen Bericht. Vielleicht kann ich mir in Zukunft vorstellen, mich auch mal etwas weiter als bis zum Bäcker zu wagen. ( das mit dem Bäcker ist jetzt übertrieben. )

      Aber in den letzten 15 Jahren bin ich aus eigenen Kräften kaum weiter als 50 km von zu Haus weg gekommen. Aber ich werde mich ja auf meinen neuen Rolli einstellen, wenn er dann da sein wird.

      Gruß Luna
    • Svalur schrieb:

      Wunderschöne Fotos, Gregor!

      luna47 schrieb:

      So super klasse finde ich Eure Beiträge.. Danke an Dich lieber Gregor für den wundervollen Bericht.
      Vielen Dank für Euer Lob, das geht runter wie Öl. :1f642:

      @luna47:
      Kennst Du "Die Reisebegleiter" ? ( diereisebegleiter.de/ ). Evtl. wäre das etwas für Dich, damit Du auch wieder Reisen unternehmen kannst. Es gibt auch andere Vereine, die so etwas anbieten, erst kürzlich sahen wir einen Bericht im Fernsehen darüber, muss mal schauen, ob ich die Infos noch irgendwo finde.
      Man wird alt wie ne Kuh und lernt immer noch dazu....
    • Danke für den tollen Bericht, der mir zeitgleich als Orientierung diente. Das AIDA Fieber ist ausgebrochen :1f642:
      *hug*

      Kerstin

      Was ist der Augenblick wert?
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      die Zukunft nur eine Phantasie.
      Es ist die Gegenwart in der wir wahrhaft leben!