Umlagerungshilfe

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Umlagerungshilfe

      hallo das hab ich eben gefunden... auf muskelschwund.de

      Der Vorsitzende der Deutschen Muskelschwundhilfe hat eine Umlagerungshilfe entwickelt, mit der sich Behinderte in der Nacht alleine drehen können

      Manchmal sind die Segnungen des Alltags ganz einfach – nur muss erst einmal jemand darauf kommen. Ganz genauso verhält es sich mit der Bett-Umlagerungshilfe Hamburg, die der Vorsitzende der Deutschen Muskelschwundhilfe (DMH) Joachim W.A. Friedrich in Hamburg erfunden hat. Not macht erfinderisch, und so wurde auch Joachim W.A. Friedrich zum Erfinder.

      Der Vorstandsvorsitzende der DMH ist selbst betroffen und schwerstbehindert. Ein nächtliches eigenständiges Umdrehen im Bett war für ihn – wie für etwa zwei Millionen Menschen mit Behinderungen – nicht möglich. Und dabei dreht sich ein Mensch bis zu 200 Mal pro Nacht in seinem Bett um.

      Mit der Erfindung der Bett-Umlagerungshilfe wurde eine Revolution für die Betroffenen geschaffen, denn mit denkbar einfachen Mitteln können sich Menschen, denen die Muskelkraft fehlt, die gelähmt sind oder unter Demenz leiden, künftig ohne fremde Hilfe regelmäßig umlagern, und zwar per Knopfdruck.

      Die Umlagerungshilfe besteht aus zwei Tüchern, mit denen sich der Benutzer in seine gewünschte Schlafposition bringt. Auch Pflegekräfte haben damit die Möglichkeit, Patienten rückenfreundlich umzulagern, und so können auch Dekubitusprobleme gemindert werden. Der ganze Vorgang ist so einfach wie das Verstellen des Kopf- oder Fußteils eines Bettes. Mit Hilfe einer Fernbedienung werden mehrere Elektromotoren in Gang gesetzt, die wiederum die Rolltücher unter dem Schulter- und/oder Beckenbereich bewegen, und der Patient kann sich ohne eigene Muskelkraft etwa aus der Seitenlage in die Rückenlage oder umgekehrt bringen.

      „Ergänzung zum Pflegebett”

      Joachim W.A. Friedrich benutzt einen Prototyp seiner Erfindung seit vier Jahren und wollte mittels seiner Erfindung vor allem seine Ehefrau entlasten. Heute sagt er: „Die Umlagerungshilfe ist die perfekte Ergänzung zu meinem Pflegebett. Durch sie wurde mein Bett wieder zu meinem vertrauten Freund. Ich habe die Umlagerungshilfe getestet und verbessert und wieder verbessert. Jetzt ist es soweit. Ich drehe mich wieder alleine um. Endlich kann ich wieder Ruhe, Kraft und die nötige Energie für den nächsten Tag tanken. Das ist Lebensqualität.”

      Die Umlagerungshilfe ist problemlos an die gängigen Kranken-und Pflegebetten anzubauen und kommt im April in den Handel. Geplant ist dabei eine weitere Variante, bei der sich via Rolltuch auch die Füße bewegen lassen. Der Preis für die Bett-Umlagerungshilfe steht noch nicht fest, Verhandlungen mit Krankenkassen zur Kostenübernahme aber laufen bereits.

      Klinik-Tests

      Getestet wurde die Umlagerungshilfe Hamburg seit Sommer 2006 in der Weserbergland-Klinik Höxter, einer Asklepios Klinik, die speziell Patienten mit neuromuskulären Erkrankungen betreut. Hier wurde im Therapiezentrum für Muskelkranke seit 1985 auch in einer von der DMH finanzierten Studie mit 2.500 Patienten ein Behandlungskonzept entwickelt, das in Europa einmalig ist.

      Im Klinik-Alltag hat sich das neue patentierte System bereits bewährt. Zusätzlich profitiert auch das Pflegepersonal von dem System, denn es schont den Rücken. In Höxter kommt die Technik jetzt routinemäßig zum Einsatz. Hergestellt wird die Umlagerungshilfe Hamburg derzeit exklusiv von der auf Medizin- und Pflegeprodukte spezialisierten Firma Lunavis aus Lüneburg.

      Quelle: GESUNDHEITSPROFI 4/2007

      na wenn das mal nichts ist...