Erfahrungen mit der (E-) Rolli-Versorgung

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    • Erfahrungen mit der (E-) Rolli-Versorgung

      Hallo,
      ich habe bei meiner Versorgung mit einem Elektrorollstuhl eigenartige Erfahrungen gemacht.
      U.a. war auch ein von der Krankenkasse beauftragter externer „unabhängiger Berater“ eingeschaltet worden.
      Dieser Berater tat nichts anderes, als mir zu sagen, was NICHT geht.
      Leider blieb dann nicht mehr viel über, was nach der Auffassung des „Beraters“ ging.

      Nachdem bei meiner Versorgung dann Unregelmäßigkeiten auftraten, die eine erneute Versorgung nötig machten und die beteiligten Händler, Berater und KK-Mitarbeiter nicht gut aussehen ließen, ist mir dieser Berater noch einmal ins Haus geschickt worden.
      Statt mich zu beraten, setzte er mich mit allerlei direkten und indirekten Drohungen (z.B.man könne mir die Lizenz zum Rollifahren entziehen!) unter Druck, um zu erreichen, dass ich die bestehende Versorgung akzeptierte und die Unregelmäßigkeiten nicht weiter thematisierte.

      Inzwischen habe ich, was ich wollte, aber der ganze Vorgang ärgert mich nach wie vor.
      Ich möchte nun herausfinden, ob das bei mir ein Einzelfall war, oder ob eine derartige Praxis öfters vorkommt.

      Meine Frage nun an Euch:
      Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?
      Wie war die Beratung bei Euch? Wer beriet?

      Ich würde mich freuen, wenn Ihr was dazu sagen könntet.
      Schönen Gruß
      -Alex
    • Ähnliche Erfahrung

      Hallo Alex,
      wir haben ganz ähnliche Erfahrungen gemacht und sind deshalb nicht nur Rechtsschutzversichert, sondern auch im Sozialverband!Die Erfahrung hat gezeigt, daß es weder die KK-Mitarbeiter, noch die Damen und Herren bei der Rentenversicherung intressiert, wie es einem persönlich geht und daher haben wir jeglichen telefonischen Kontakt eingestellt und machen alles nur noch schriftlich( natürlich immer mit einer Kopie für die eigenen Unterlagen)
      Bei uns gibt es zur Zeit mehrere Baustellen: 1) die Beantragung des Elektrorollstuhls(damit mein Freund nach 8 Monaten wieder arbeiten gehen/fahren kann
      2) die Beantragung einer Aufstehhilfe ( damit mein Freund sich selbstständig in der Wohnung bewegen kann für zb.Toillettengang)
      3) Beantragung eines Treppenlifters
      4) Beantragung des Autoumbaus (damit er alleine-OHNE fremde Hilfe zur Arbeit kommt)
      Die "schönsten" Erfahrungen haben wir bei Punkt 1 & 2 gemacht... ;( Im Vorfeld hatten wir uns schon intensiv mit mehreren Firmen beschäftigt bezgl. des E-Rollstuhls und sind im Zusammenhang mit dem Autoumbau dann auf die Firma Paravan gestoßen!Waren von Anfang an überzeugt und fühlen uns dort sehr gut aufgehoben, auch die Einträge hier/ und anderen Foren zeigt, daß das eine Firma ist, die sich auskennt!
      Also, Genehmigung eingereicht, Ablehnung/Einspruch- das scheinbar übliche Prozedere....Dann kam ein "unabhängiger" Gutachter, um a) andere Firmen vorzustellen und den körperlichen Zustand meines Freundes einzuschätzen!( genauso lief es auch bei der Aufstehhilfe- die haben wir vor 1 Jahr beantragt und haben sie bis jetzt noch nicht!!! :1f616: ) Dann kam EWIGES warten, mehrere Telefonate und irgendwann der Schrieb, daß der E-Rolli notwendig ist und der Vorgang jetzt bearbeitet wird!Das dauerte dann genau 4 Monate und vor 8 Wochen endlich der befreiende Anruf: JA SIE KRIEGEN DEN ROLLSTUHL!DAS MUSS NUR NOCH UNTERSCHRIEBEN WERDEN....
      1Woche haben wir gewartet, 2,3, 4 Wochen, um dann zu erfahren, daß sie sich "kurzfristig" entschieden hätten die Kosten nicht alleine zu tragen, sondern die KK mit ins Boot zu holen!Sie haben meinen Freund beleidigt und haben nachher aufgelegt, weil er höflich gefragt hat, warum man das nicht später mit der KK klären kann, damit er ENDLICH wieder zur Arbeit kann? Wir waren wirklich am Boden zerstört und haben gedacht, daß das niiiieee was wird!Letzte Woche Sa. hatten wir endlich das Schreiben im Briefkasten und jetzt wird der Rollstuhl hergestellt und wir sind unglaublich froh!
      Bei der Aufstehhilfe war ein Albtraum an Gutachter bei uns zu Hause, der die Sachlage nicht verstanden hatte, denn sein Gutachten bezog sich überhaupt nicht, auf die Hilfe, sondern auf das Fortbewegen in der eigenen Wohnung...Wortlaut: Mein Freund könnte sich doch trippelnden Schrittes durch die Wohnung bewegen und warum müßte ein junger Mensch auf dem Sofa sitzen können?Auch der Toilettengang wäre unnütz, da gebe es doch Hilfsmittel...Danach mußte ich erstmal eine Runde weinen und ich glaube, sowas schlimmes habe ich noch niiieee gehört!Ich war nicht dabei, denn sonst hätte ich dem Herrn die Tür gewiesen...Leider sind das Erfahrungen, die nicht unüblich sind und wir haben die Schanuze jetzt voll und haben uns rechtliche Unterstützung geholt und gehen jetzt an das Solzialgericht!
      Ich hoffe du bist zufrieden mit deinem E-Rolli und hast so ein angenehmeres Leben aber vorallem leichter und freibestimmter!Ich frage mich, ob die glauben, daß man sich mit solch wichtigen Hilfsmitteln bereichern will?Mit seiner Behinderung macht man sich nun wahrlich nicht die Taschen voll und unabhängig davon, daß die KK´s wirtschaftlich denken müssen, so frage ich mich manchmal, wo diese Gutachter ihr Herz lassen, wenn sie zu schwerkranken Menschen nach Hause kommen???
      Lg Lissy
    • Hallo Lissy,

      vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht.
      Es ist wirklich kaum zu glauben, mit wieviel Borniertheit man es zu tun bekommen kann, wenn's um Hilfsmittel geht.

      Ich möchte versuchen, solche Fälle wie bei Euch zu "sammeln" und zu dokumentieren. Es soll klar werden, dass sowas keine Einzelfälle sind.

      Ich hoffe sehr, dass sich noch einige Leute melden werden, denen ähnliches passiert ist.

      Euch wünsche ich viel Erfolg und vor allem gute Nerven! Laßt Euch nicht unterkriegen, auch wenn das leichter gesagt, als getan ist.

      Ach ja - ich habe vor einigen Wochen endlich den Alba-Adventure bekommen. Der ist richtig klasse!

      Lieben Gruß,
      -Alex
    • Ich kann mich da überhaupt nicht Beschweren. Lediglich 1993 bei meinem ersten Supertrans hat der Arzt bei der, damals BKK, mit dahinter geklemmt. Der nächste Supertrans und der Proton S über die AOK waren kein großes Problem. Beim jetzigen Permobil genauso wenig. Ich habe mich, genauso wie mein Sanitätshaus, über Rollis Informiert die meinen Vorgaben entsprachen. Das waren Frontantrieb, Rückenneigung bes Liegeposition, Sondersteuerung und kein Recaro Sitz. Unser gemeinsames Ergebnis war der C500 von Permobil. Darauf hin wurde ein Probe Rolli angefordert, weil dieser keine Sondersteuerung hatte kamen die noch ein zweites mal. Mitte Dezember 2009 wurde der Antrag gestellt und im Februar kam der Beratungsdienst. Dem mir ohnehin schon Bekannten Mitarbeiter habe ich alles erklärt und er sagte mir nur, dass ich die PC Steuerung über das Integrationsamt Beantragen müsste und die Kasse würde nur die normale Begleitsteuerung bezahlen. Wenig später kam die Bewilligung, allerdings war keine normale Steuerung/Begleitsteuerung dabei, was zu einer kleinen Verzögerung führt. Nachdem sich der Berater Eingeschaltet hatte war auch das erledigt. Was im nachhinein noch Interessant war, es gab zu diesem Zeitpunkt kein MDK Gutachten mehr, trotzdem wurde Bewilligt.
      Gruß
      Maeg
    • Hayllo Maeg,

      vielen Dank für Deine Antwort.
      Prima, dass es auch (fast) problemlos gehen kann!
      Vielleicht ist es ja auch ein bißchen der persönliche Ärger und Frust, der einen glauben läßt, dass immer alle mies sind. :1f609:
      (wenigstens bei KK, Beratern usw.)

      Schönen Gruß,
      -Alex