Petition Barrierefrei Fliegen mitzeichnen

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    • Petition Barrierefrei Fliegen mitzeichnen

      Berlin (kobinet) Der Deutsche Bundestag hat die Petition "Barrierefreies Fliegen" von Kay Macquarrie unter dem Namen "Öffentliches Luftrecht - Barrierefreiheit im Flugverkehr" veröffentlicht. Bis heute haben fast 100 Betroffene die Petition mitgezeichnet. Macquarrie, der Rollstuhlfahrer aus Kiel, über dessen Aktivitäten kobinet mehrfach berichtet hat, ist bei Fluggesellschaften mit seinem Blog recht auf klo bekannt geworden. Auch auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) 2008 in Berlin hat er für dieses Recht demonstriert.

      Fliegen ist mittlerweile so normal wie Auto- und Bahnfahren - für fast alle Menschen in Europa. Nicht aber für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen. "So hat diese Zielgruppe auch nach Inkrafttreten der Flugverordnung der Europäischen Union vom Juli 2008 keine Chance, auf Kurz- und Mittelstreckenflügen eine Toilette aufzusuchen", kritisiert Macquarrie. Europäische Fluggesellschaften - darunter auch die Deutsche Lufthansa - verweigerten ihren mobilitätseingeschränkten Passagieren bis heute den Zugang zu einer Toilette.

      "Zwei bis drei Stunden, manchmal sogar länger, wird ihnen zugemutet, keine Toilette aufzusuchen", weiß Macquarrie aus Erfahrung. Wer die Frage von Steward oder Stewardess "Müssen Sie in dieser Zeit eine Toilette aufsuchen?" mit "Ja" beantwortet, kann gleich wieder vom Flieger gehen. Er wird schlichtweg nicht befördert.

      Auch bei Vorabanmeldung weigern sich Fluggesellschaften, einen sogenannten Bordrollstuhl mitzuführen, der den Transfer vom Sitzplatz zur Toilette erleichtern würde. So antwortete zum Beispiel die Deutsche Lufthansa in einer E-Mail vom 9.1.2008 lakonisch: "In der Tat ist es bedauerlicherweise auch auf Voranmeldung hin nicht möglich, auf Kurzstreckenflügen einen Bordrollstuhl zur Verfügung zu stellen." Die Lufthansa wolle dennoch "alles dafür tun", damit die Reisen reibungslos verlaufen.

      Ein Flug, auf dem mehrere Stunden lang keine Toilette aufgesucht werden kann, verläuft nicht "reibungslos" und verfehlt dringende Bedürfnisse der Passagiere. Das ist, wie drei Stunden in einem Fahrstuhl fest zu sitzen. Das ist in etwa die Zeit, die Fluggesellschaften ihren mobilitätseingeschränkten Passagieren zumuten, keine Toilette zu benutzen. Aus diesem Grund hat Kay Macquarrie beim Deutschen Bundestag seine Petition eingereicht, die nach sechswöchiger Mitzeichnungsfrist noch bis zum 19. Dezember 2008 unterschrieben werden kann.

      Hier geht's zur Petition für Barrierefreiheit im Flugverkehr

      Quelle: Kobinet-Nachrichten
      Liebe Grüße
      Sandra

      Wer Schmetterlinge lachen hört, weiß wie Wolken schmecken.